Nach der Markteinführung von Apples iPad überschlugen sich die professionellen Auguren mit Prognosen, die erneut das Ende der E-Reader vorhersahen. Nun ist es aber so, dass insbesondere Amazons Kindle in den USA derart nachgefragt wird, dass in 2011 mit ca. 8 Mio. verkauften Kindles gerechnet wird. Apples iPad ist da nicht so weit entfernt: bis Ende 2010 wurden ca. 7,7 Mio iPads weltweit verkauft und für 2011 kann man wohl in etwa von denselben Stückzahlen ausgehen.
Nach einer amerikanischen Studie wächst tatsächlich der Kindle-Abverkauf in den USA rasant (siehe Buchreport vom 28.6.2011: http://www.buchreport.de/nachrichten/online/online_nachricht/datum/2011/06/28/ipad-ist-kein-kindle-killer.htm).
Auch in Deutschland ist es noch in 2010 zu nennenswerten Abverkäufen von E-Ink-Geräten gekommen, z.B. bei Weltbild.de (Cybook, Aluratek u.a.), Libri.de und Partnershops (Sony Reader) sowie Thalia.de und den angeschlossenen Websites (Oyo). Leider sind keine konkreten Zahlen bekannt, aber es ist durchaus vorstellbar, dass E-Ink-Geräte auch in Zukunft ein wichtiger Marktteilnehmer sein werden - insbesondere durch den deutlich günstigeren Preis, das ruhigere Lesevergnügen und die wesentlich einfachere Bedienung.
Dieser Blog bietet News und Erfahrungen zum Konzipieren und Produzieren von E-Books. Er begleitet die Publikation "E-Books konzipieren und produzieren", die auf unserem gleichnamigen Seminar basiert und die es als Buch und als E-Book (ePUB + PDF) gibt. Weitere Informationen zu uns finden Sie bei: http://www.xml-schule.de!
Dienstag, 28. Juni 2011
Mittwoch, 1. Juni 2011
Eingangsformate für Calibre
Calibre ist zwar primär dafür gedacht, aus einem E-Book-Format ein anderes zu machen, z.B. dann wenn es den gewünschten Inhalt nicht in dem benötigten Format gibt.
Darüber hinaus kann es aber auch zur Erstellung von E-Books genutzt werden. Geht man dabei von Worddaten aus, dann ist ein Wermutstropfen, dass die originären Formate .doc und .docx nicht direkt eingelesen werden können. Worddokumente müssen erst in RTF oder in HTML umgewandelt werden (mit Speichern unter).
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man bei der Erzeugung von HTML die Option "gefiltert" nutzt.
Darüber hinaus kann es aber auch zur Erstellung von E-Books genutzt werden. Geht man dabei von Worddaten aus, dann ist ein Wermutstropfen, dass die originären Formate .doc und .docx nicht direkt eingelesen werden können. Worddokumente müssen erst in RTF oder in HTML umgewandelt werden (mit Speichern unter).
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man bei der Erzeugung von HTML die Option "gefiltert" nutzt.
Freitag, 20. Mai 2011
E-Publishing mit QuarkXPress
Mit QuarkXPress 9, das kürzlich veröffentlicht wurde, hat XPress nun auch Funktionalität fürs Crossmedia-Publishing integriert. Dabei werden drei Möglichkeiten angeboten:
1. Export in Flash und HTML
2. Export von E-Books für den Blio eReader, einer E-Book-Darstellungssoftware, die es für verschiedene Plattformen (vor allem iPad, iPhone) gibt und die sich rühmt, E-Books "just like the printed version" zu präsentieren
3. Export von iPad-Apps - mit dem Add-on App Studio von Fa. Aquafadas. Bei der konkreten App-Erstellung muss allerdings der iPad Publishing Service von Quark bemüht werden, der die eigentliche App erstellt. Je App fällt auch eine Gebühr an Quark an.
Weitere Infos
zu QuarkXPress 9: http://www.quark.com/Products/QuarkXPress/Digital_Design_Publishing/Default.aspx
zum Blio eReader: http://www.blio.com/
zur App-Generierung: http://www.xpress-app-studio.com/
1. Export in Flash und HTML
2. Export von E-Books für den Blio eReader, einer E-Book-Darstellungssoftware, die es für verschiedene Plattformen (vor allem iPad, iPhone) gibt und die sich rühmt, E-Books "just like the printed version" zu präsentieren
3. Export von iPad-Apps - mit dem Add-on App Studio von Fa. Aquafadas. Bei der konkreten App-Erstellung muss allerdings der iPad Publishing Service von Quark bemüht werden, der die eigentliche App erstellt. Je App fällt auch eine Gebühr an Quark an.
Weitere Infos
zu QuarkXPress 9: http://www.quark.com/Products/QuarkXPress/Digital_Design_Publishing/Default.aspx
zum Blio eReader: http://www.blio.com/
zur App-Generierung: http://www.xpress-app-studio.com/
Sonntag, 15. Mai 2011
DTBook nicht Teil von ePUB 3
DTBook wird in ePUB 3 nicht mehr als Alternative zur Strukturierung der Inhalte in XHTML zur Verfügung stehen!
Eigentlich hatte ich mir von DTBook einen wesentlich einfacheren Umgang mit Fußnoten und Marginalien erhofft, da diese in der Fachinformation häufig gebraucht werden, in XHTML jedoch nicht vorkommen ... Aber schon bei der jetztigen Generation von Lesegeräten und -software wurden gerade diese Strukturen nicht dargestellt.
Nun müssen wir uns also weiter mit Workarounds begnügen.
Eigentlich hatte ich mir von DTBook einen wesentlich einfacheren Umgang mit Fußnoten und Marginalien erhofft, da diese in der Fachinformation häufig gebraucht werden, in XHTML jedoch nicht vorkommen ... Aber schon bei der jetztigen Generation von Lesegeräten und -software wurden gerade diese Strukturen nicht dargestellt.
Nun müssen wir uns also weiter mit Workarounds begnügen.
Kiosk-Apps
In einem sehr informativen Vortrag habe ich vor ein paar Tagen den Begriff "Kiosk-App" gehört, um Apps zu beschreiben, die stets mit neuen Inhalten gefüllt bzw. ergänzt werden können.
In unserem Buch werden sie "Bibliotheks-Apps" genannt.
In unserem Buch werden sie "Bibliotheks-Apps" genannt.
Mittwoch, 27. April 2011
Lesegeschwindigkeit als »Umfangs«angabe für E-Books?
In einer Diskussion auf Facebook stellte jemand die Frage, woran er im Kindle-Store sehe, wie »lang« ein Buch ist. Die Dateigröße ist ja ein schlechter Ansatz, weil diese natürlich durch ein einzelnes Bild sehr viel größer werden kann. Darauf habe ich geantwortet, dass auch bei der Seitenzahl beim gedruckten Buch die Angabe nicht gerade genau ist, weil keiner weiß, ob 800 oder 3000 Zeichen auf einer Seite seien, wie groß der Bildanteil ist etc.
In diesem Zusammenhang fiel mir ein, dass man für ein Buch ja eine »vorraussichtliche Lesezeit« angeben könnte (also ähnlich wie bei Kochrezpten o.Ä.). Natürlich lesen Menschen unterschiedlich schnell und auch der Grund des Lesens bestimmt die Geschwindigkeit (wie auch eine gute oder schlechte Typografie usw.)
Wenn man sich an diese Angabe gewöhnt hat, kann man dann wahrscheinlich abschätzen, ob man 20% schneller oder langsamer ist. Diese Angabe müsste natürlich von den Katalogen und Buchverkäufern angegeben werden. Ob die dieses Post lesen und es dann irgendwann tun, weiß ich nicht. ;-)
Ein Verleger, der mitdiskutiert hat, hat sich nun überlegt, die Zeichenzahl im Infotext anzugeben, weil er transparent halten will, ob er dem Kunden ein »Flugblatt« oder eine »dicke Schwarte« verkauft.
Dienstag, 26. April 2011
App und ePUB -- wo geht die Reise hin?
Sie reisen getrennt zusammen.
Ich versuche mal etwas vorauszusagen: Apps und ePUB werden auch in Zukunft in zwei verschiedenen Welten zu Hause sein, die sich natürlich in Teilen überschneiden.
Wenn sich ePUB 3 tatsächlich als Standard durchgesetzt haben wird, läuft es wahrscheinlich auf die Frage hinaus: App oder ePUB. Das wird sich nicht mehr anhand unterschiedlicher Features beantworten lassen wie heute: Was im ePUB nicht geht, muss über eine App realisiert werden.
Die Antwort wird in Zukunft oft vom Vertriebsweg abhängen. Wenn ich in »Buchläden« verkaufen will, mache ich ePUBs für diese Läden. Im »Kaufhaus« (so nenne ich mal die App-Stores oder -Markets) erreiche ich ein breiteres Publikum, das nicht zwingend nach »Buchinhalten«, aber vielleicht doch nach meinen Inhalten sucht.
Technisch wachsen die beiden Formate oder Publikationsformen immer weiter zusammen. Beide basieren in steigendem Maß auf Webtechnologien.
Die Grundlage für ePUB 3 ist HTML 5, mit allen Möglichkeiten, die diese Technologie bietet.
Auch eine steigende Anzahl von Apps wird auf dieser Grundlage produziert, denn es werden immer mehr Frameworks eingesetzt, die aus HTML, CSS und Javascript dann Apps machen. Dabei wird die Gestaltungsmöglichkeit von Apps ein wenig eingeschränkt. Aber nicht wirklich gewaltig, da mit HTML 5 doch eine ganze Menge grafischer Spielereien möglich sind.
Und dies gilt nicht nur für die nativen Apps, die für unterschiedliche Betriebssysteme mit unterschiedlichen Programmiersprachen geschrieben oder angepasst werden müssen.
Der neu ausgerufene Trend (und ich glaube, es wird wirklich einer) heißt Web-Apps. Das sind Apps, die nicht mehr direkt vom Betriebssystem ausgeführt werden, sondern vom Browser.
Was bedeutet das für die Konzeption und Produktion von E-Books im Verlag?
Bei der Konzeption kann man sich in Zukunft auf all das stürzen, was die moderne Produktion von Web-Inhalten für moderne Browser heute bietet. Bei der Produktion stützt man sich auf die Produktion von »Web-Inhalten« und ist damit bis zum Schluss offen für die unterschiedlichen Vertriebsformen.
Aber bitte: Solange ePUB 3 noch nicht DER Standard ist, ist das alles Zukunftsmusik.
Ich versuche mal etwas vorauszusagen: Apps und ePUB werden auch in Zukunft in zwei verschiedenen Welten zu Hause sein, die sich natürlich in Teilen überschneiden.
Wenn sich ePUB 3 tatsächlich als Standard durchgesetzt haben wird, läuft es wahrscheinlich auf die Frage hinaus: App oder ePUB. Das wird sich nicht mehr anhand unterschiedlicher Features beantworten lassen wie heute: Was im ePUB nicht geht, muss über eine App realisiert werden.
Die Antwort wird in Zukunft oft vom Vertriebsweg abhängen. Wenn ich in »Buchläden« verkaufen will, mache ich ePUBs für diese Läden. Im »Kaufhaus« (so nenne ich mal die App-Stores oder -Markets) erreiche ich ein breiteres Publikum, das nicht zwingend nach »Buchinhalten«, aber vielleicht doch nach meinen Inhalten sucht.
Technisch wachsen die beiden Formate oder Publikationsformen immer weiter zusammen. Beide basieren in steigendem Maß auf Webtechnologien.
Die Grundlage für ePUB 3 ist HTML 5, mit allen Möglichkeiten, die diese Technologie bietet.
Auch eine steigende Anzahl von Apps wird auf dieser Grundlage produziert, denn es werden immer mehr Frameworks eingesetzt, die aus HTML, CSS und Javascript dann Apps machen. Dabei wird die Gestaltungsmöglichkeit von Apps ein wenig eingeschränkt. Aber nicht wirklich gewaltig, da mit HTML 5 doch eine ganze Menge grafischer Spielereien möglich sind.
Und dies gilt nicht nur für die nativen Apps, die für unterschiedliche Betriebssysteme mit unterschiedlichen Programmiersprachen geschrieben oder angepasst werden müssen.
Der neu ausgerufene Trend (und ich glaube, es wird wirklich einer) heißt Web-Apps. Das sind Apps, die nicht mehr direkt vom Betriebssystem ausgeführt werden, sondern vom Browser.
Was bedeutet das für die Konzeption und Produktion von E-Books im Verlag?
Bei der Konzeption kann man sich in Zukunft auf all das stürzen, was die moderne Produktion von Web-Inhalten für moderne Browser heute bietet. Bei der Produktion stützt man sich auf die Produktion von »Web-Inhalten« und ist damit bis zum Schluss offen für die unterschiedlichen Vertriebsformen.
Aber bitte: Solange ePUB 3 noch nicht DER Standard ist, ist das alles Zukunftsmusik.
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